Monia hat einen Tumor in der Hypophyse, der Stillhormone produziert. Schnell wird ihr klar: Sie will die ganze Welt stillen – mit Freude. Doch was um Himmels willen soll das bedeuten?

Zwei Jahre lang beobachtet sie mit feiner Wahrnehmung innere und äußere Situationen. Welche nähren die Welt mit Freude – und welche nicht? Immer wieder verschwimmen die Definitionen, besonders von „Welt“ und „Stillen“.

Sie betrachtet Fliegen im Wasserglas, fühlt mit Kaninchen, sieht fasziniert Tränen bei ihrer Entstehung zu. Sie befasst sich mit dem Magnetfeld der Erde, begegnet Fremden im Supermarkt und meditiert für Leidende. Sie steht mit den Füßen im Wasser, versorgt übermütige Pflegehunde und hört der Stille zu.

Und während sie noch sucht, stellt sich ganz leise eine Erkenntnis ein: Die Aufgabe, die Welt mit Freude zu stillen, ist so schlicht wie schön.